Fächer

KUNST

Koordination

Innerhalb des Projektes KuMuS-ProNeD wird im Bereich Kunst grundlegend die Frage gestellt, welche Rolle digitale Technik im Kunstunterricht spielt und welche Rolle sie künftig spielen wird. Immer mehr technische Innovationen, neue Geräte und Tools kommen auf den Markt und schaffen auch neue Perspektiven und Möglichkeiten für kreatives Gestalten und künstlerisches Arbeiten sowie für Lehr- und Lernformate. Mit diesen werden dem Kunstunterricht nicht nur neue Gestaltungsfelder eröffnet, sondern auch die Chance gegeben, zentral den Weg einer allgemeinen digitalen Bildung der Lernenden mitzugestalten. An den am Projekt beteiligten Hochschulen wird deshalb im Fachbereich Kunst an Fortbildungsformaten und Unterrichtskonzepten gearbeitet, wobei jeder einzelne Standort des Projektes eigene Schwerpunkte, Expertise und fachliche Kompetenz einbringt, die dann im Gesamtbild einen umfassenden Impuls für die Zukunft des Faches Kunst im Allgemeinen geben können.

Grundlegend für diese Arbeit im Bereich Kunst ist eine Bedarfsanalyse, durch die der aktuelle Stand der Digitalisierung an den Schulen wissenschaftlich erfasst und ausgewertet wird. In qualitativen Befragungen von Lehrkräften, Studierenden sowie SchülerInnen werden so an unterschiedlichen Standorten umfassende Einblicke in den Ist-Zustand, vor allem jedoch die Bedarfe und Bedürfnisse an Schulen und in den Lehramtsstudiengängen erlangt. Auf dieser Grundlage werden entsprechende Unterrichtskonzepte sowie Fortbildungsformate konzipiert, die in der Praxis erprobt und qualitativ empirisch analysiert werden. Dabei geht es neben konkreten Unterrichtsmaterialien auch um die Kooperation mit verschiedenen Institutionen, die für Schule und pädagogische Praxis geeignete Konzepte aber auch räumliche, materielle und personelle Unterstützung bezüglich Maker Spaces zur Verfügung stellen sowie die dazugehörenden Fortbildungen anbieten. An unterschiedlichen Standorten werden zudem speziell auf die Bedarfe des Kunstunterrichts zugeschnittene mobile Art Maker Spaces entwickelt, die von den Schulen ausgeliehen und genutzt werden können.

Die an den beteiligten Hochschulen entwickelten und angebotenen Fortbildungen basieren auf einem gemeinsamen Gestaltungsprozess, bei dem Kompetenzen im Umgang mit Hard- und Software in einem ko-kreativen Ansatz, z.B. in Professionellen Lerngemeinschaften erarbeitet werden. Dabei stehen praxisorientierte Themen im Mittelpunkt, beispielsweise die künstlerische Gestaltung mit dem 3D-Drucker oder die Nutzung von 360°-Kameras, Lasercutter und 3D-Scanner, die Arbeit mit digitalen Zeichentools und das Ziehen von Impulsen aus diesem Art Making für den Kunstunterricht. Durch die enge Zusammenarbeit mit Studierenden, Lehrkräften und Schulen entsteht ein gemeinsames Arbeiten und Schaffen, bei dem alle Beteiligten – von Lernenden in der Schule über Studierende an Hochschulen bis hin zu aktiven Lehrkräften – in den Prozess eingebunden werden. Diese Form der Zusammenarbeit fördert nicht nur den Austausch von Wissen und Erfahrungen, sondern schafft auch ein kreatives und kollaboratives Umfeld, das zukunftsweisende Ansätze für die künstlerische Bildung ermöglicht. So werden Lehr- und Lernorte gleichermaßen angesprochen und innovative Bildungswege eröffnet.

MUSIK

Koordination

Im Fach Musik wird eine breite Palette innovativer, handlungsbezogener Fortbildungs- und Beratungskonzepte zum Einsatz digitaler Medien im Musikunterricht entwickelt und parallel beforscht. Um die aktuellen Bedarfslagen von Lehrkräften verschiedener Schulen in der Entwicklung berücksichtigen zu können, wurde zu Beginn des Projektes von verschiedenen Standorten eine sowohl qualitative als auch quantitative Bedarfsanalyse durchgeführt. Dabei wurden Lehrkräfte in ganz Deutschland zu ihren Vorkenntnissen zu und Erfahrungen mit Digitalisierung im Musik- und Sportunterricht befragt. Ebenso wurden Wünsche und Bedarfe an die Fortbildungsgestaltung erhoben. Die Ergebnisse dieser Bedarfsanalyse bilden die empirische Basis der (Weiter-) Entwicklung aller Fortbildungs- und Beratungskonzepte.

Die entstehenden Konzepte richten sich an Lehrkräfte verschiedener Schularten und Phasen und werden vielfach sowohl im Studium, im Referendariat als auch in der dritten Fortbildungsphase erprobt. Auch auf inhaltlicher und methodisch-didaktischer Ebene weisen die Teilprojekte eine große thematische Bandbreite auf. So entstehen aktuell Fortbildungs- und Beratungskonzepte zum Musizieren und zur Musikproduktion unter Einsatz von Playtronica, Motion-Capturing-Tools, Kompositions- und Samplingapps sowie künstlicher Intelligenz im Musikunterricht, zur Maker Music Education, Podcasterstellung, Videospielmusik und der Integration postperformativer Musikpraxen fernab der Live-Aufführung. Nicht zuletzt besteht am Standort Mainz eine enge Zusammenarbeit mit dem Fach Sport, aus der ein Konzept zur Erstellung multimedialer Tanzperformances resultiert, das die musikalischen Praxen des DJing und VJing ins Zentrum stellt. Alle Fortbildungs- und Beratungskonzepte werden als Open Educational Resources aufbereitet, sodass nach Projektende frei verfügbare Materialen wie z.B. Online-Selbstlernkurse, aber auch Konzepte für Hybrid-, Online- oder Präsenzfortbildungen zur Verfügung stehen.

SPORT

Koordination

Sophie Engelhardt
engelhardt@uni-koblenz.de

Der Bereich Sport im Projekt fokussiert sich auf die Erforschung und Integration digitaler Technologien im Sportunterricht. Dies umfasst die Entwicklung und Anwendung innovativer Methoden zur Bewegungsanalyse mittels Künstlicher Intelligenz, zur Taktikvermittlung am Multitouch-Tisch sowie zum Bewegungssehen und -lernen durch den Einsatz von 360-Grad-Kameras. Darüber hinaus werden die pädagogischen Potenziale von VR-Brillen im Sportunterricht analysiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Gesundheitsbildung im Rahmen des Sportunterrichts durch gezielten Einsatz digitaler Tools und Anwendungen. Diese Maßnahmen sollen Schülerinnen und Schüler dazu motivieren, ein gesundheitsbewusstes Verhalten zu entwickeln, beispielsweise durch Nutzung von Fitness-Apps, Wearables zur Überwachung körperlicher Aktivitäten und virtuelle Trainingsprogramme. Die Projekte erforschen die Wirksamkeit dieser digitalen Ansätze und entwickeln entsprechende Lehr- und Lernkonzepte für eine digital gestützte Gesundheitsbildung im Sportunterricht.

Die Projekte im Bereich Sport umfassen somit eine breite Palette an Themen und Ansätzen zur Integration digitaler Technologien. Ihr Ziel ist es, die Lehrkräftebildung zu stärken und innovative Unterrichtsmethoden zu entwickeln, indem sie evidenzbasierte Fortbildungen, Materialien und Konzepte erstellen, die die Bewegungsanalyse, Taktikvermittlung und das Bewegungssehen unterstützen. Dabei liegt der Fokus darauf, die digitale Transformation im Sportunterricht voranzutreiben und ihre pädagogischen Potenziale zu untersuchen. Diese Projekte bieten innovative Lösungen, um die Gesundheitsbildung sowie die Lehr- und Lernpraktiken im Sportunterricht weiterzuentwickeln. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung im Fach Sport ist die Förderung eines kritisch-reflektierten Umgangs mit digitalen Medien und die professionelle Weiterbildung der Lehrkräfte entscheidend für den erfolgreichen Einsatz digitaler Technologien im Unterricht. Das Verbundvorhaben strebt ein integratives Gesamtkonzept für die Lehrkräftebildung im Bereich Sport an, um digitale Praktiken gezielt zu fördern.

Finanziert durch die Europäische Union – NextGenerationEU und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind ausschließlich die des Autors/der Autorin und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der Europäischen Union, Europäischen Kommission oder des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wider. Weder Europäische Union, Europäische Kommission noch Bundesministerium für Bildung und Forschung können für sie verantwortlich gemacht werden.

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